Dienstag, 12. Februar 2008

Villa Gesell oder Murphy's Law

Wir wollten doch nur ans Meer fahren…

Letzte Woche war es so heiß in Buenos Aires, dass wir förmlich gestorben sind. Aus diesem Grund und um unseren Teint wenigstens etwas an den der Einheimischen anzupassen, beschlossen Laura, Anna und ich das Wochenende am Strand zu verbringen und reisten dafür am Freitag ins 400 km südlicher gelegene Villa Gesell ab.
Am Anfang war alles perfekt: der Bus war Luxus pur! Manch einer gibt ein Vermögen aus, um in der Business Class zu sitzen. Die Ausstattung und die Sitze im Bus waren wie in der Business Class, allerdings haben wir hin und zurück umgerechnet 25€ gezahlt. Ein Traum! (Dies ist normal. Die Reisen innerhalb des Landes unternehmen die Argentinier zumeist in solchen Bussen, die fast nichts kosten, aber sehr luxuriös sind, so dass man drin Tage verbringen könnte).


Doch dann fing es an zu regnen. Und hörte auch nicht mehr auf… In Villa Gesell angekommen gingen wir gleich zur Touristeninformation und ließen uns die Adresse vom Hostel geben. Villa Gesell ist zwar ein kleiner Touristenort, aber sehr langgezogen. Also nahmen wir uns ein Taxi, derweil regnete es immer mehr. Das nächste Übel ließ nicht lang auf sich warten – das Hostel war geschlossen, für die komplette Woche. Mittlerweile regnete es in Strömen. Uns blieb nichts anderes übrig, als zu Fuß nach einer Bleibe zu suchen. Aber wie konnte es anders sein – alle Hotels waren voll (es ist nämlich Ferienzeit)!
Das ist wirklich alles Wasser!!!
Das auch!!!
3 Stunden später völlig durchnässt bis zur Unterwäsche fanden wir noch rechtzeitig vor dem Anbruch der Dunkelheit ähm… mehr eine Absteige als ein Hotel. Aber ich kann nicht beschreiben, wie man sich nach so einem Abenteuer in der Sintflut und der Angst irgendwo in Südamerika unter der Brücke schlafen zu müssen, über ein Dach über dem Kopf und ein Bett freut!
Die nächsten Tage hatten sich wettertechnisch leider nicht geändert… Es regnete oder war bewölkt und es waren um die 18°C, was nach einer Woche Dauerhitze über 30°C einem fast wie Winter vorkommt.
Nichtsdestotrotz waren wir natürlich auch am Strand und haben dem Ozean (leider) nur zugeschaut.
Ansonsten sind wir in allen möglichen Cafés und Bars rumgehangen, um uns die Zeit zu vertreiben.
Gestern sind wir zurückgekommen – fröstelnd, kränkelnd und blass wie eh und je („blanca como una tita“, wie meine Gastmutter zu meinem mitteleuropäischen Teint zu sagen pflegt). Und siehe da: heute gibt’s wieder strahlenden Sonnenschein und morgen wieder über 30°C! War ja zu erwarten…

Naja, und die Moral von der Geschicht: das nächste Mal schau in den Wetterbericht! Denn auch in Argentinien zickt wohl das Wetter ab und zu mal rum!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

LOOL
scheiße gelaufen nee