Donnerstag, 27. März 2008

Back to Buenos Aires

Alles schöne hat leider mal ein Ende...

So ist auch nun mein kleiner Urlaub vorbei und gestern ging unser Flug 3.000 km zurück in die Hauptstadt, wo ich mich von neuem an den ständigen Lärm gewöhnen muss und zum Glück meine Sommersachen wieder auspacken kann:-)



Und was haben wir auf der Reise alles gelernt?


- Guanacas sind die Alpacas von Patagonien

- Es gibt nichts leckereres als gegrillt-geräuchertes Lammfleisch

- warum der Gletscher blau ist

- Amerikanerinnen können sogar mit Cowboystiefeln hiken

- einen höchstwichtigen holländischen Satz: Er stat een koe in de weide (oder so ähnlich)

- die Falkland Inseln gehören Argentinien und heißen in Wirklichkeit Malvinen:-) (auch wenn der Rest der Welt anderer Meinung ist, Argentinier haben immer Recht!)

- Argentinier lieben ihre Nachbarn. Originalzitat vom Busfahrer: "Seht ihr die Berge da? Da wo keine Bäume mehr wachsen, fängt Chile an..."

- gebt mir ein Nackenkissen und ich schlafe sogar im Stehen

und noch viel viel mehr...

Es war einfach eine unvergessliche Reise und ich habe mir endlich meinen Traum erfüllt diesen so einsamen Flecken Erde Patagonien und Feuerland zu besuchen. Einmalig!!!

Mittwoch, 26. März 2008

Eigentlich gibt es ja in Ushuaia nicht wirklich viel zu tun und die Saison ist heute offiziell vorbei (das letzte Schiff ist heute in die Antarktis aufgebrochen). Wir haben uns aber einen Spass gemacht, indem wir eine Bootsfahrt zu den Seeloewen- und Kormoraneninseln gemacht haben und uns heute die Stadt und das Gefaengnismuseum angeschaut haben.



Ushuaia von unserem Hostel aus


Ushuaia vom Wasser aus


Seeloewen ganz aus der Naehe



Dieser hat extra fuer mich gepost:-)








Das ehemalige Gefaengnis von Ushuaia




Man merkt richtig, dass es von Tag zu Tag kaelter wird, vor allem wenn der Wind um die Ohren peitscht. Jedoch sind noch einige Touristen unterwegs, die ihre letzten Tage am Ende der Welt verbringen.







Was mir hier am meisten gefaellt, dass man Leute aus aller Welt kennenlernt. Viele von denen reisen monatelang in der Weltgeschichte als Backpacker rum und haben einiges Interessantes zu erzaehlen. Und man fuehlt sich unter Reisenden wie in einer grosse Familie, die alle eins gemeinsam haben: den Willen soviel wie moeglich zu erleben und zu sehen und die Sehnsucht nach der Ferne...

Montag, 24. März 2008

Ushuaia oder das Ende der Welt

Gestern ging es an unseren letzten Aufenthaltsort und auch quasi die letzte Station unseres Planeten: Ushuaia, die suedlichste Stadt der Welt. An der Kueste im Feuerland gelegen kommt es auf der Landkarte einem ziemlich nah an el Calafate vor. Doch der Schein truegt gewaltig. Die 14-stuendige Busfahrt (inklusive 1 Faehrenfahrt und Grenzuebergaenge von Argentininen zu Chile und wieder von Chile zu Argentinien) hat uns bewiesen: Ushuaia ist wirklich DAS Ende der Welt!


Mama, ich bin fast in der Antarktis:-)

Auf der Faehre zum Feuerland: verfroren und verschlafen

Heute nutzten wir den Tag um mit dem beruehmten Tren del Fin del Mundo zu fahren.


Hauptsache ganz gross VISA drauf:-)

Die Eisenbahntrasse wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von den Insassen des Gefaengnisses von Ushuaia gebaut und fuehrte zu den nah gelegenen Waeldern (heute Nationalpark), wo die Gefangenen gearbeitet haben.

Man konnte sich fuer die Zugfahrt ein Gefangenenoutfit ausleihen und ratet mal wer dies gleich mal gemacht hat... Das Ergebnis:


Mich wuerd ja interessieren, warum es dieselben Farben wie die der Boca Juniors sind...

Ein Versuch traurig wie ein Gefangener zu gucken, wie man sieht mit eher geringem Erfolg:-)

Nach der (leider zu kurzen) Zugfahrt blieben wir noch eine Weile im Nationalpark und sind wandern gegangen.








Jedoch nach den unvergesslichen Aussichten in el Chaltén kamen uns die Wanderwege ziemlich langweilig vor. Aber eins kann ich jetzt behaupten: ich war nicht nur am Ende der Welt, sondern auch am suedlichen Ende der Panamerican Highway (Ruta 3). Hier der Beweis:

El Chaltén

Vorgestern haben wir eine weitere Tour von el Calafate aus gestartet: nach el Chaltén, die juengste Stadt Argentiniens (1985 gegruendet), die als Startpunkt fuer zahlreiche Trekking- und Hikingtouren im Nationalpark "los Glaciares" dient.

Die 4-stuendige Busfahrt auf groesstenteils nicht gepflasterter Landstrasse wurde gleich am Anfang durch den Aufenthalt auf dem tollsten Rasthof der Welt versuesst:-) Eigentlich war das eher so eine Art Bauernhof, wo die Tiere der Farm in den Laden reinspazieren durften und sich von den Besuchern streicheln liessen. z.B stand dieses Guanaca einfach so hinter der Theke, als wuerde es selbstverstaendlich dahin gehoeren...



Und dieses Kaelbchen hat wie eine Katze mit jedem Besucher geschmust:-)

Endlich im Nationalpark angekommen fing dann der koerperlich anstrengende Teil an: unsere 6-stuendige Hikingtour fuehrte am Fitz Roy Massiv entlang und der erste Teil (die ersten 2 Stunden) bestand nur aus dem unendlich langen und unendlich steilen Huegel.
Aber wie diese Anstrengung spaeter mit diesen Aussichten belohnt wurde!
Und natuelich dem Hoehepunkt des Wanderweges: die Aussicht auf den Fitz Roy
Das sind Laura und ich mit Paul, einem Hollaender, den wir in Comodoro Rivadavia kennengelernt haben
Dies war wieder mal ein Riesenerlebnis, der mich immer noch Muskelkater kostet:-)

Freitag, 21. März 2008

El Calafate & Perito Moreno


El Calafate an sich hat nicht wirklich viel zu bieten, dafuer aber um so mehr die dessen Umgebung und Ausflugsziele in der Naehe der Anden. Wie z.B. die bekannten Gletscher am Lago Argentino, dem groessten See Argentiniens.
Wenn ich bisher die schon mal Dagewesenen ueber ihre Eindruecke an den Gletschern gefragt hatte, bekam ich als Antwort stets "unglaublich!!!" und leuchtende Augen zu sehen. Und heute war nun auch ich an der Reihe mich von der Schoenheit dieses Naturschauspiels faszinieren zu lassen.
Es ging naemlich an den beruehmten Perito Moreno, den dynamischsten Gletscher der Welt. Und es war tatsaechlich atemberaubend! Der Gletscher ist 50 m hoch und von den Aussichtspunkten hat man kilometerweit perfekte Sicht von oben. Ab und zu loesen sich gigantische Eisbloecke und knallen mit voller Wucht ins Wasser. Abegesehen davon, dass es unbeschreiblich aussieht, sollte man das Geraeusch des brechenden Eises gehoert haben, das jedes mal im ganzen Tal grollt. Wirklich "unglaublich!!!!"

Donnerstag, 20. März 2008

Comodoro Rivadavia & Rio Gallegos




Diese Landschaft betrachten wir schon seit 3 Tagen: Patagonien, wie man es sich vorstellt. Hunderte von Kilometern leere Landstrassen umgeben von der endlosen Wueste

Gestern um 06.40 ging unsere Fahrt weiter nach Comodoro Rivadavia, eine ziemlich haessliche Stadt mit einem schoenen Ausblick auf den Ozean. Eigentlich hatten wir geplant die versteinerten Waelder in der Wueste (ca. 300 km westlich) zu besuchen, aber da wir erst am Nachmittag mit Verspaetung ankamen, war es zeitlich leider nicht mehr moeglich und so blieb es uns ein paar Eindruecke von der Stadt zu sammeln und auf unseren naechsten Bus zu warten.






Abends startete unser Bus in das 800 km weiter suedlich gelegene Rio Gallegos, wo wir heute um 7.00 ankamen und sofort den Klimaunterschied feststellen mussten. Waehrend es in Puerto Madryn und Comododro Rivadavia noch sommerlich warm war, sind es hier hoechstens 15 C und es weht ein eiskalter Wind, der hier direkt von der Antarktis kommt. Hier haben wir lediglich einen Zwischenstop, bevor unsere Fahrt in 2 Stunden weitergeht.






Am Rio Gallegos

Nach einem Spaziergang durch die Stadt, die heute (Feiertag) wie ausgestorben scheint, warten wir (wieder mal) auf unseren naechsten Bus, der uns zu El Calafate und den einzigartigen Gletschern bringen soll. *freu!*

Mittwoch, 19. März 2008

Puerto Madryn



Also startete unser Bus am Montag abend und kam 19 Stunden spaeter in Puerto Madryn, einem kleinen Ort in Patagonien an. Unser Ziel dort war es die Halbinsel Valdes zu besuchen, die fuer Pinguinenkolonien, Wale, Seeloewen und Seelefanten bekannt ist.

Leider kamen wir viel zu spaet an fuer die Touren zu der Halbinsel, die normalerweise schon morgens um 8 starten. Dies sollte aber unser einziger Tag in Puerto Madryn werden und eins stand fest: ich wuerde Argentinien nicht verlassen bevor ich Pinguine gesehen habe:-)

Deswegen haben wir uns prompt beim Reisebuero eine private Tour mit einem Chafeur organisiert und los ging die Fahrt zu der beeindruckenden Tierwelt.

Endlich am Ozean


Erstes Tierchen


Seeloewenkolonie


:-)




Frage: wer von den beiden ist ein Pinguin?


AAAAAAAA!!!!!! Ist das nicht das suesseste Tier mit dem suessesten Blick auf der ganzen Welt?

Montag, 17. März 2008

Semana Santa

So, heute startet meine 9-taegige Reise nach Patagonien. Erst geht es nach Puerto Madryn zum Wale und Pinguine gucken, dann nach Comodoro Rivadavia, Rio Gallegos, El Calafate und schliesslich nach Ushuaia, die suedlichste Stadt der Welt!
Natuerlich werde ich versuchen von jeder Stadt aus Eintraege zu machen. Also: schaut regelmaessig rein!!!

Samstag, 15. März 2008

Nun wohne ich schon seit einer Woche in meiner neuen Wohnung in Palermo und mir kommt es mittlerweile wie eine halbe Ewigkeit vor. Wir sind quasi eine EU-WG: Laurene (Frankreich), Martin (Spanien) und ich (Deutschland) wohnen in der Nähe von Plaza Italia:-)

Hier sind ein paar Bilder von der Wohnung.



Unsere Küche
Mein Barbie-Zimmer
Unser Wohnzimmer

Noch schaut es ziemlich kahl aus, aber mit ein paar Bildern und Pflanzen schaut es bald sicherlich ganz anders aus.

In der Uni ist inzwischen auch Fulltime angesagt. Nach einigen Unstimmigkeiten bin ich nun offiziell in den Kursen Marketing, Recursos Humanos und Gestion de las Operaciones eingeschrieben. Und mittlerweile glaube ich, dass ich an der stressigsten Uni in ganz Buenos Aires gelandet bin. Denn neben den üblichen Prüfungen (Midterm und Semesterabschluss) sind es in jedem Fach je eine Fallstudie (30-50) Seiten pro Gruppe bis 5 Personen mit abschließender Präsentation und Mitarbeitsnoten in den Tutorials. Dazu sind pro Fach pro Woche ca. 50 Seiten im Buch zu lesen + die Texte in den Manuals + die Case Studies. Habe ich schon mal erwähnt, dass es alles auf Spanisch ist?....

Wenigstens ist bald die Semana Santa - die Osternwoche, die ich gleich mal dazu nutzen werde um zu reisen. Aber dazu mehr im nächsten Eintrag...